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Archive for the ‘Gesellschaftliches’ Category

Wenn ich schon mal dabei bin, in den Veröffentlichungen eines meiner ehemaligen Profs zu stöbern, möchte ich der geneigten Leserschaft dieses Video nicht vorenthalten. Es entstand anläßlich einer Gedenkveranstaltung für den im Januar vergangenen Jahres verstorbenen Karl Otto Hondrich, der wie Oevermann ebenfalls Soziologe an der Goethe-Uni in Frankfurt war.

Ich wüßte wirklich nicht, wie ich die verblüffende Analyse Oevermanns hier in kurzen Sätzen zusammenfassen könnte, und deshalb versuche ich’s erst gar nicht. Seht und hört selbst. Am Ende jedenfalls hat man viel gelernt über die frappanten Unterschiede zwischen den jeweiligen Überlieferungen, etwa des Schöpfungs- bzw. Erlösungsmythos’ im Islam im Gegensatz zu dessen jüdisch-christlicher Variante. Und, daraus direkt abgeleitet, warum es im Islam so sehr um Gehorsam geht und weshalb die Hoffnung auf einen sog. Euro-Islam sich höchstwahrscheinlich als Illusion erweisen wird.

mms://little-helper.uni-frankfurt.de:8080/FB03/hondrich/vortrag7.wmv (läßt sich leider nicht anders verlinken).

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Nach längerer arbeits-, krankheits- und urlaubsbedingter Schaffenspause melde ich mich zurück. Und zwar mit dem Video einer höchst informativen Podiumsdiskussion zum Thema “68”, bei der sich einer meiner ehemaligen Profs, nämlich Ulrich Oevermann, und Daniel Cohn-Bendit die Ehre geben.

Wie der Titel der Veranstaltung nahelegt, geht es in dieser öffentlichen Zankerei nicht nur um das Jahr 1968, sondern auch um die Folgen – bis heute. Und u.a. um die Frage, warum es heute – wo die Krise der Universität wie auch die etwa des Arbeitsmarkts ungleich größer ist – keine den 68ern vergleichbare Protestbewegung gibt.

Mehr will ich jetzt nicht verraten, aber nur so viel: es lohnt sich. Viel Spaß!

Hier der Link.

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Nur kurz zwei Leseempfehlungen zur aktuellen Anti-Terror-Debatte:

Herbert Kremp in der WELT und Kai Biermann in der ZEIT.

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Vor einigen Tagen schrieb der Ex-Verteidigungsminister und Professor für Öffentliches Recht an der Ludwig-Maximilian-Universität zu München, Rupert Scholz, eine Apologie auf Wolfgang Schäuble, die er mit „Der verkannte Innenminister“ betitelte. Wenn ich hier jetzt auf diesen Beitrag Bezug nehme, dann deshalb, weil ich meine, dass in ihm das, was der Psychologe Thomas Kliche das beherrschende Motiv in der ganzen Sicherheitsdiskussion nennt, nämlich die Angst, bzw. das politische Versprechen zur Beschwichtigung derselben, geradezu sinnfällig zum Ausdruck kommt. Scholz hat übrigens schon anderer Stelle, nämlich in der BILD-Zeitung, für eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr plädiert. Er fand damals wenig Resonanz, selbst Parteifreunde sahen sich genötigt, zu Scholzens Vorschlag öffentlich auf Distanz zu gehen. Diesmal dürfte er leider mehr Erfolg haben. (more…)

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Ich muss mich bei meinen Lesern entschuldigen, dass ich krankheitsbedingt in letzter Zeit nicht zum Bloggen gekommen bin. Es ist ja nicht so, dass einem die Themen ausgingen: ganz im Gegenteil. Einen frischen Beitrag hatte ich schon fertig, als plötzlich der Innenminister mit seinem Vorschlag dazwischenplatzte, in dem er für eine Israelisierung der deutschen Verhältnisse eintrat und die Schaffung einer Rechtsgrundlage für sog. „gezielte Tötungen“ forderte. (more…)

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Ich bin ansonsten ja kein großer Filmegucker, was deutsche Produktionen angeht sowieso nicht, aber heute abend, 20:40 Uhr, mache ich mal eine Ausnahme: arte, deutsch-französischer Spartenkanal, zeigt nämlich “Sophie Scholl – die letzten Tage“. Hinter dem etwas bemüht wirkenden Titel verbirgt sich der beste deutsche Film seit Jahren und einer der besten deutschen Filme überhaupt. Die klaustrophobische Atmosphäre eines totalitären Polizeistaats wird ausgesprochen glaubwürdig vermittelt und die darstellerische Leistung von Julia Jentsch ist herausragend. Der Gestapo-Ermittler Mohr, im Film düster-bedrohlich von Alexander Held porträtiert, kam übrigens nach dem Krieg in der Kurverwaltung der Stadt Bad Dürkheim unter. In den sechziger Jahren wurde er pensioniert, unter voller Anrechnung der im “Dritten Reich” geleisteten Dienstzeiten.

““Sophie Scholl: The Final Days” may sound like a history lesson, but don’t be fooled. It’s a horror film”, schrieb der NewYorker und ganz Unrecht hat er nicht. Obwohl Gewaltszenen eigentlich nicht vorkommen, wird die beklemmende strukturelle Gewalt des NS-Staates jederzeit deutlich. Allein schon deshalb verdient sich der Film meinen seltenen “Guck-Befehl”.

Weitere Kritiken finden sich hier.

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Es wird zwar langsam irgendwie müßig, die täglichen Wasserstandsmeldungen zum G8-Gipfel und seine Nachbetrachtungen zu kommentieren, aber was das Bundesverteidigungsministerium diesbezüglich heute geleistet hat, schlägt dem Fass den Boden aus. Der Sprecher des Ministers läßt uns wissen, der Einsatz von Tornados der Luftwaffe über dem Camp der G8-Demonstranten in Reddelich sei eine Übung gewesen, habe der Aufklärung der Bodenbeschaffenheit gedient und sei im Rahmen der Amtshilfe(!) nach Art. 35 Abs. 1 GG erfolgt. Es handle sich um „eine Win-Win-Situation für die Polizei und für uns“. (more…)

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Die WELT berichtet von einer neuen niederländischen Fernsehshow, in der drei Transplantationskandidaten um ein lebensrettendes Spenderorgan einer todkranken Patientin “spielen”. Per SMS sollen die Zuschauer abstimmen, wer von den dreien das Organ, es geht um eine Niere, erhalten soll. Die Sendung wird vom Trash-Hersteller Endemol produziert, von dem auch das Big-Brother-Konzept stammt. (more…)

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Hans Herbert von Arnim, Verfassungs- und Verwaltungsrechtler und trotzdem noch bei Verstande (was hierzulande mittlerweile die Ausnahme ist), berichtet im Spiegel, wie weit die Selbstbedienungsmentalität “unserer” Abgeordneten inzwischen gediehen ist. Um es kurz zu machen: von Anstand und Moral kann beim Thema Diäten keine Rede sein. Zugegeben, das ist nichts Neues. Die Unverfrorenheit, mit der sich gewählte Mandatsträger aber inzwischen die Taschen voll machen und gleichzeitig Berufsradfahrern moralische Lektionen erteilen wollen, ist eine einzige Groteske. (more…)

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Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern hat vermuteten Demonstranten des bevorstehenden G-8-Gipfels „Geruchsproben“ durch Polizeihunde abnehmen lassen. Das Verfahren klingt so irre, dass es in meiner wöchentlichen kleinen Presseschau einfach Erwähnung finden muss. Dazu aber später. Zunächst zu einer anderen Meldung, die beim ein oder anderen in der täglichen Informationsflut wahrscheinlich untergegangen sein dürfte – falls sie es überhaupt schaffte, ans Kurzzeitgedächtnis anzudocken. Es handelt sich um eine Meldung aus der FAZ. Sie betrifft Konrad Adenauer. (more…)

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